Pkw-Besitz im Wohnungsbau
ganz leicht prognostizieren

Unsere leicht zu bedienende Berechnungshilfe ermöglicht es Städten und Immobilien- entwickler*innen endlich statistisch gesichert die Obergrenze des Pkw-Stellplatzschlüssels für ein beliebiges Wohnungsneubauprojekt zu ermitteln (beruht auf Tahedl 2021, für Städte >100.000 Einw.). Mit zusätzlichen Maßnahmen kann danach der Stellplatzschlüssel weiter

reduziert werden, z.B. durch Quartiersgaragen, verbesserte ÖPNV-Verbindungen, alternative Mobilitätsangebote wie Leihräder oder Parkraumbewirtschaftung im öffentlichen Raum. Der prognostizierte Pkw-Besitz ist nicht die Empfehlung für einen Stellplatzschlüssel, sondern die Obergrenze, die ohne weitere Maßnahmen angesetzt werden sollte.

Jetzt berechnen!

Durchlaufe 7 einfache Berechnungsschritte

Wegedauer zu Fuß zum Einkaufen

Vorhandene Nutzungen zusätzlich zum Wohnen im Umkreis von 800-1.000 Metern.
Zutreffendes bitte auswählen, Mehrfachauswahl möglich

Entfernung zur nächsten Haltestelle und Taktung, Taktung ortsübliche einschätzen.
(Richtwert >300 Abfahrten täglich = hohe Taktung)

Entfernung zur nächsten Haltestelle und Taktung, Taktung ortsübliche einschätzen.
(Richtwert >400 Abfahrten täglich = hohe Taktung)

Reisedauer ins Zentrum, ortsüblich einzuschätzen

geplante Anzahl an Wohneinheiten

Ergebnis

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Mit zusätzlichen Maßnahmen kann danach der Stellplatzschlüssel weiter reduziert werden, z.B. durch Quartiersgaragen, verbesserte ÖPNV-Verbindungen, alternative Mobilitätsangebote wie Leihräder oder Parkraumbewirtschaftung im öffentlichen Raum.

Hintergrund

Bei Neubauvorhaben ist die Errichtung von Pkw- Stellplätzen vorgeschrieben, um durch den zusätzlichen ruhenden Autoverkehr, der durch das Projekt entsteht, nicht den öffentlichen Raum zu belasten. In fast allen Bundesländern können Kommunen eigene Regelungen für den Wohnungsbau durch Stellplatzsatzungen festlegen. Allerdings geschieht dies bisher nicht auf empirischen Grundlagen, sondern auf beliebigen Werten, weshalb i.d.R. über den

Bedarf hinaus gebaut wird. Die so geschaffene zusätzliche Autoinfrastruktur verursacht erhebliche Kosten insbesondere, wenn Tiefgaragen gebaut werden, steigert die Mieten, hemmt sozialen Wohnungsbau, versiegelt Flächen und verhindert die notwendige Mobilitätswende. Insbesondere die Verfügbarkeit von Parkraum am Wohnort entscheidet über das Mobilitätsverhalten.

Methodik

Sechs Faktoren bestimmen hauptsächlich den späteren Pkw-Besitz in einem Quartier. Die Daten dafür liegen für jedes Projekt ohnehin vor oder können mit wenig Aufwand z.B. über Google Maps recherchiert werden. Grundlage ist das Paper: Tahedl, J. (2021). Pkw-Besitz im Wohnungsbau: Eine Handreichung zur Ermittlung flexibler Stellplatzschlüssel.

Quartierstyp

i

Weniger Pkw bei hoher Dichte und Nutzungsmischung

×

Nahversorgung

i

Weniger Pkw bei kurzen Wegen zum Einkaufen

×

Nutzungsmischung

i

Weniger Pkw bei gemischten Nutzungen

×

Busanbindung

i

Weniger Pkw bei kurzer Distanz zur Haltestelle und hohem Takt

×

Schienenanbindung

i

Weniger Pkw bei kurzer Distanz zur Haltestelle und hohem Takt

×

ÖPNV-Reisezeit

i

Weniger Pkw bei kurzer Fahrtdauer ins Stadtzentrum

×

Wohnheiten

geplante Anzahl an Wohneinheiten

=

erwarteter Pkw-Besitz

Maximalzahl Stellplätze

Hinweis

Falls du irgendwie über dieses Tool gestolpert bist: Das Tool ist eine vereinfachte Version von Tahedls statistischen Erkenntnissen und ist bitte nicht zur tatsächlichen Berechnung zu ver- wenden. Es fehlen zwei optionale Faktoren (Anteil 1-Personen-Haushalte und Haushalts- einkommen), darüber hinaus fehlen Anwendungshinweise

(z.B. dass, wenn alle Faktoren eingerechnet werden, die konservativeren Faktoren genommen werden sollten, also die Werte, die näher an 1 sind) sowie feinere Optionen zum Justieren (bspw. Differenzierung hoher/niedriger Takt und Distanz bei Bus- und Bahnhaltestellen).